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Kühlschrank – wie hoch ist der Stromverbrauch?

EinbaukühlschränkeNicht nur die Preise der Lebensmittel steigen ständig an – auch die Strompreise leiden unter diesem Phänomen. Kein Wunder also, wenn jeder versucht, die Stromkosten zu reduzieren oder zumindest in einem erträglichen Rahmen zu halten. Doch welches Haushaltsgerät benötigt wie viel Strom? Einen Stromfresser stellt meist der Kühlschrank dar, zumindest dann, wenn es sich um ein älteres Modell handelt. Wir möchten uns daher heute mit dem Thema beschäftigen, wie hoch der Stromverbrauch vom Kühlschrank eigentlich ist.

Jeder Kühlschrank ist anders

Kühlschrank – wie hoch ist der Stromverbrauch?Natürlich können auch wir keine allgemeingültige Aussage treffen, wie hoch der Stromverbrauch bei einem Kühlgerät ist. Diese Tatsache hängt von vielen Faktoren ab. So benötigt ein Kühlschrank, der zudem ein Gefrierfach besitzt, wesentlich mehr Strom. Hierbei hängen die Stromkosten auch von der Tatsache ab, in welchem Verhältnis die Größe des Eisfaches zur Größe des Kühlschranks steht.

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In diesem Zusammenhang gelangen wir zu der Tatsache, dass jeder Kühlschrank unterschiedlich groß ist. Diese Aussage führt jedoch keinesfalls dazu, dass ein kleines Gerät weniger Strom benötigt als ein großes Gerät. Ausschlaggebend ist hierbei die Leistung und das Alter vom Gerät. Auch der Hersteller nimmt großen Einfluss auf den Stromverbrauch. Aus diesem Grund gibt es die Effizienzklassen, über die wir später detailliert informieren. Daher geschieht es nicht selten, dass ein großer, neuer Kühlschrank wesentlich geringere Stromkosten produziert als ein Mini-Kühlschrank. Aber zuerst möchten wir uns den persönlichen Situationen zuwenden, die den Stromverbrauch beeinflussen.

Dieses Verhalten erhöht den Stromverbrauch

Sie können großen Einfluss darauf nehmen, ob Ihr Kühlschrank einen hohen oder einen niedrigen Stromverbrauch produziert. Wir haben Ihnen nachfolgend die wichtigsten Fakten sortiert, die zu einem hohen Stromverbrauch führen:

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Kriterium Hinweise
Standort Meist lässt sich der Standort nicht beeinflussen, insbesondere wenn es sich um eine Einbauküche handelt. Trotzdem sollte die Kühleinheit nicht direkt neben oder unter dem Herd stehen oder ständig von der Sonne angestrahlt werden. Dies führt dazu, dass der Kühlschrank sich erwärmt und somit eine erhöhte Wärme abgeführt werden muss
Innentemperatur Logischerweise nimmt die eingestellte Temperatur einen großen Einfluss auf den Stromverbrauch. Experten raten dazu, den Kühlschrank auf mindestens sieben Grad Plus einzustellen – jede Temperatur darunter führt zu einem erhöhten Stromverbrauch
Lüftungsschlitze Natürlich dürfen die Lüftungsschlitze vom Kühlschrank nicht verstellt werden, denn darüber wird die Wärme abgegeben
Lebensmittel Eine zu große Menge an Lebensmittel erhöht natürlich die Arbeit vom Kühlaggregat und verursacht daher höhere Kosten. Zudem sollten die Lebensmittel im Kühlschrank dort gelagert werden, wo sie sein sollten. Nur so bleiben sie lange frisch
Tür Eine Ermahnung, die Kinder ungern hören: Die Tür vom Kühlschrank möglichst schnell wieder schließen. Leider stimmt dies, denn jede Sekunde, in der die Tür offen steht, führt zu einem höheren Stromverbrauch

Neues Gerät versus altes Gerät

Klar ist, dass ein neues Modell weniger Strom benötigt als ein altes. Studien beweisen, dass sich hier die Kosten um die Hälfte senken lassen. Sie wissen nicht mehr, wie alt Ihr Gerät ist oder wie viel Strom dieses benötigt? Dann könnten Sie ein Strommessgerät dazwischen schalten. Solch ein kleines Gerät kostet nur ein paar Euro, zeigt Ihnen jedoch sofort an, wie viel Strom der Kühlschrank benötigt. Anschließend können Sie entscheiden, ob Sie ein neues Gerät kaufen oder Ihr Verhalten ändern möchten.

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Der Stromverbrauch von einem neuen Gerät

Neue Geräte warten mit der Besonderheit auf, dass Sie wenig Strom benötigen. Alle Hersteller müssen aus diesem Grund die Effizienzklasse angeben. Diese gestalten sich seit 2021 wie folgt:

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  • Energieeffizienzklasse A = Weniger als 41 EEI
  • Energieeffizienzklasse B = 42 bis 51 EEI
  • Energieeffizienzklasse C = 52 bis 64 EEI
  • Energieeffizienzklasse D = 65 bis 80 EEI
  • Energieeffizienzklasse E = 81 bis 100 EEI
  • Energieeffizienzklasse F = 101 bis 125 EEI
  • Energieeffizienzklasse G = mehr als 125 EEI

Die angegebene Energieeffizienzklasse stellt lediglich einen Richtwert dar. Natürlich erhalten Sie mit dieser Angabe noch keinen Stromverbrauch. Um diesen zu ermitteln, müssen Sie sich nach der kWh-Angabe richten, die jeder Hersteller angeben muss. Über diese Angabe lässt sich der Jahresstromverbrauch in kWh errechnen. Multiplizieren Sie diesen dann mit den Kosten Ihres Stromanbieters, so erhalten Sie die jährlichen Kosten.

Weitere Angaben auf dem Energiellabel für Kühl-/Gefriergeräte

  • Volumen aller Tiefkühlfächer
  • Volumen aller Kaltlagerfächer und Kühlfächer
  • Lautstärke (in dB) und Emissionsklasse (A bis D)

Wie viel Strom verbraucht ein Kühlschrank?

Viele Experten haben sich die Mühe gemacht und verschiedene Kühlschränke diverser Hersteller miteinander verglichen. Selbstverständlich wurde auch auf die verschiedenen Größen eingegangen und diverse Varianten. Wir möchten nun ein paar dieser Ergebnisse präsentieren, um die unterschiedlichen Kosten zu verdeutlichen:

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Kühlschränke ohne Gefrierfach:

  • 145 Liter: ca. 18 Euro jährlich
  • 346 Liter: ca. 21 Euro jährlich
  • 84 Liter: ca. 30 Euro jährlich
  • 390 Liter: ca. 43 Euro jährlich

Kühlgeräte mit Eisfach:

  • Kosten zwischen 23 und 63 Euro im Jahr

Wichtig: Bei allen Werten handelt es sich um Beispielwerte, die von Modell zu Modell schwanken können!

Side-by-Side-Kühlschränke:

Diese Kühlschränke besitzen das Merkmal, dass hier nicht nur das Volumen vom Kühlbereich sehr hoch ist, sondern auch das der Gefriereinheit. Hier gibt es Kombinationen bis zu 400 Liter Kühlfach und 200 Liter Gefrierfach. Die Kosten belaufen sich zwischen 71 und 143 Euro im Jahr. Weitere Features, wie das Produzieren von Eiswürfeln, erhöht den Stromverbrauch.

Wissenswert: Interessant ist ferner die Tatsache, dass ein mehr als 10 Jahre alter Kühlschrank oft bis zu 600 kWh im Jahr verbraucht, während ein neues Gerät lediglich 170 kWh benötigt.

Besonderheit: Weinlagergeräte bzw. Weinkühlschränke

Auch das Energielabel für Weinkühlschränke wurde neugestaltet. Genauso wie das Label für Kühl- und Gefriergeräte gibt es Auskunft über alle wichtigen Energie-Daten des Geräts:

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  • die Skala der Energieeffizienzklassen geht von A bis G
  • sie sehen rechts die Energieeffizienzklasse des Geräts
  • in der Mitte des Labels können Sie den jährlichen Energieverbrauch entnehmen
  • das Flaschensymbol gibt Auskunft darüber, wie viele Standardweinflaschen gelagert werden können
  • ganz unten finden Sie das Symbol für die Luftschallemissionen

Den Stromverbrauch vom Kühlschrank senken

Weiter oben haben wir Ihnen bereits wichtige Fakten an die Hand gegeben, die zu einem erhöhten Stromverbrauch führen. Diese müssen Sie lediglich umdrehen, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Wie dies gemeint ist, verraten wir hier:

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Standort: Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie einen großen Kühlschrank auch in den Keller stellen könnten. Auf diese Weise reduziert sich der Kühlvorgang. Wenn nötig, können Sie in der Küche noch ein kleines Gerät abstellen. Achten Sie aber auch hier auf die Energieeffizienzklasse, denn ein kleines Gerät könnte bei einem hohen Energieverbrauch sogar mehr Strom benötigen als ein großes, stromsparendes Gerät.

Überlegen Sie, ob Sie unbedingt ein Gefrierfach benötigen oder auch in diesem Fall zwei getrennte Kühlgeräte aufstellen: Einen Gefrierschrank benötigen Sie eventuell nur im Sommer für Eis. Denn auch hier trügt oft der Schein: Viele kaufen größere Portionen Fleisch ein, wenn dieses im Moment reduziert ist. Die Frage stellt sich nur, ob der höhere Stromverbrauch die gesparte Summe nicht sogar wesentlich übersteigt. In diesem Fall würde sich ein Kauf von frischen Lebensmitteln lohnen. Gleiches gilt für die Größe vom Kühlschrank: Auch hier muss es nicht immer ein großer sein, der lediglich zum größeren Einkauf provoziert. Ein kleines, neues Kühlgerät kann die Stromkosten enorm senken.

Vor- und Nachteile eines energieeffzienten Kühlschranks

  • geringere Stromkosten
  • Schutz der Umwelt
  • moderne Geräte verfügen meistens über praktische Funktionen
  • oftmals höherer Anschaffungspreis

Tipps zum Energiesparen:

Angesichts der Tatsache, dass abhängig von Kühlschrankmodell die Stromkosten zwischen 23 und 124 Euro im Jahr variieren, sollten Sie unbedingt auf einen stromsparenden Kühlschrank bestehen. In diesem Zusammenhang lohnt sich die Überlegung immer, ob zum Beispiel Getränke unbedingt im Kühlschrank stehen müssen oder die Temperaturen im Keller oder Nebenraum nicht sogar ausreichen. Gemüse und Obst muss ebenfalls nur dann in den Kühlschrank, wenn Sie diese in einer größeren Menge kaufen. Hier ist zu beachten, dass frisches Obst und Gemüse besser schmeckt, weshalb wir auch hier zu einem häufigeren Einkauf raten. Insgesamt betrachtet reicht dann ein kleines Gerät völlig aus und dann darf es auch ein kleines Gefrierfach besitzen.

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Sie lagern warme Speisen im Kühlschrank? Dann sollten Sie diese zuerst abkühlen lassen, bevor Sie diese im Kühlschrank deponieren.

Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Türdichtungen noch perfekt abschließen. Ansonsten könnte auch über diese Leckstellen warme Luft in den Kühlschrank geraten.

Der Kühlschrank sollte nicht zu leer sein, denn bei jedem Öffnen der Tür gelangt warme Luft hinein. Je größer der ungenutzte Hohlraum, umso mehr warme Luft bleibt im Innenraum, weshalb das Kühlaggregat vermehrt arbeiten muss.

Sollten Sie kein selbst abtauendes Gerät besitzen, so führen Sie den Abtauvorgang regelmäßig manuell durch. Obwohl Eisschichten eine Kälte abgeben, führen diese zu einer erhöhten Isolation. Laut Experten steigt dann ebenfalls der Stromverbrauch.

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