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Welches Wasser für Bügeleisen – nur destilliertes Wasser oder Leitungswasser?

Auf der Liste der beliebtesten Hausarbeiten findet sich Bügeln nicht unbedingt auf den vorderen Plätzen. Viele empfinden das Bügeln von Kleidung als zeitaufwendig und lästig. Trotzdem gibt es allerhand Kleidungsstücke, die gebügelt werden müssen. Dazu gehören beispielsweise Hemden, Blusen und Stoffhosen. Bügeleisen gibt es auf dem Markt viele. Die Funktionsweise ist in der Regel die Gleiche. Sie arbeiten alle mit Wasser, das unter anderem für die Dampffunktion von dem Bügeleisen erhitzt wird. Viele Verbraucher fragen sich heute, welches Wasser zum Bügeln die beste Wahl ist. Während für die einen nur Leitungswasser infrage kommt, verwenden die anderen ausschließlich destilliertes Wasser. Wieder andere schwören auf das sogenannte Bügelwasser, das es seit einiger Zeit im Handel gibt. Wir haben uns gefragt, was der Unterschied zwischen den drei Wasserarten ist, welche sich für das Bügeleigen wirklich lohnt und worauf bei der Auswahl geachtet werden muss. Die Antworten darauf fassen wir in diesem Ratgeber für sie zusammen.

Für Dampf braucht es Wasser

Welches Wasser für Bügeleisen - nur destilliertes Wasser oder Leitungswasser?Die meisten Bügeleisen, die heute auf dem Markt erhältlich sind, arbeiten mit Dampf. Doch damit Dampf zum Glätten tieferer Falten eingesetzt werden kann, braucht das Bügeleisen Wasser. Die Geräte sind heute mehrheitlich mit einem Wassertank versehen. Wird Wasser erhitzt entsteht Dampf. Dieser Dampf hilft dabei, tiefe Falten aus der Bekleidung zu lösen und auch schwere Stoffe gründlich zu glätten. Für den Heizvorgang braucht das Bügeleisen an sich nicht unbedingt Wasser. Die ersten Bügeleisen, die einst auf dem Markt erschienen, arbeiteten sogar voll und ganz ohne Wasser. Hierfür wurden die Bügelsohlen mit Kohlen so stark erhitzt, dass die Kleidung geglättet werden konnte. Spätere Modelle arbeiteten mit eisernen Platten, die in die Bügeleisen geschoben wurden. Hierfür besaßen die Geräte über der Bügelsohle einen kleinen Hohlraum. Bis weit ins 19. Jahrhundert handelte es sich hierbei um die gängige Technik.

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Heute befinden sich elektrische Heizelemente im Innenraum des Bügeleisens. Sie erhitzen die Bügelsohle. Wird das Wasser in die Bügelsohle geleitet, verdampft es innerhalb weniger Sekunden. Wassertropfen landen nur auf der Wäsche, wenn das Bügeleisen nicht die nötige Temperatur erreicht und das Wasser deswegen nicht verdampft.

Leitungswasser: Der Klassiker zum Bügeln

Die meisten Haushalte in Deutschland greifen beim Bügeln auf Leitungswasser zurück. Es ist günstig, permanent verfügbar und steht im Grunde immer dann bereit, wenn es gebraucht wird. Im Vergleich zu Bügelwasser und destilliertem Wasser ist es außerdem die preiswerteste Variante. Zum Einfüllen gibt es bei den meisten Bügeleisen ein kleines Kännchen. Füllen Sie dieses zunächst mit kaltem Leitungswasser und geben Sie das dann in die Öffnung des Bügeleisens.

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TIPP: Füllen Sie ausschließlich kaltes Wasser in das Bügeleisen, um den Vorgang des Aufheizens nicht zu stören.

Leitungswasser enthält aber immer auch Kalk. Kalk ist ein natürlicher Bestandteil des Wassers. Er gelangt durch Gestein in das Grundwasser. Da die Bodenbeschaffenheit in Deutschland sehr unterschiedlich ist, ist auch der Kalkgehalt auf regionaler Ebene extrem verschieden. Es gibt einige Regionen in Deutschland, in denen Sie mit einem hohen Kalkgehalt rechnen müssen. Bei kaltem Wasser ist Kalk als solcher im Wasser nicht erkennbar. In diesem Zustand geht es mit den restlichen Bestandteilen und Molekülen des Wassers eine feste Verbindung ein. Erst wenn Wasser erhitzt wird, verändert es maßgeblich seine Struktur. Die enthaltenen Kalkverbindungen können sich lösen. Während das Wasser verdunstet, bleibt der Kalk auf der jeweiligen Oberfläche zurück. Zu erkennen ist das an einem weißen Belag. In der Regel spüren Sie den Kalk auch, wenn Sie mit dem Finger über die Oberfläche fahren. Er wird als rau und feinkörnig wahrgenommen.

Verwenden Sie Leitungswasser in einem Bügeleisen, bleibt also immer der Kalk zurück, während der Wasserdampf ausgestoßen wird. Für die Kleidung, die Sie bügeln, ist Kalk vollkommen unbedenklich. Im Bügeleisen kann er aber zu enormen Beeinträchtigungen und Schäden führen. Nicht selten sorgt er sogar dafür, dass die Lebensdauer beachtlich sinkt.

Der Kalk im Leitungswasser bedeutet also in erster Linie eine Gefahr für das Bügeleisen. Der in den Leitungen abgelagerte Kalk greift mit der Zeit die Materialien an. Er kann hier für Löcher und Risse sorgen. Außerdem ist es möglich, dass die feinen Leitungen im Bügeleisen sowie die Kanäle verstopfen. Legt sich Kalk auf den Heizstäben nieder, braucht ihr Bügeleisen außerdem vielmehr Strom.

Bedenkenlos können Sie auf Leitungswasser zurückgreifen, wenn in Ihrem Haus eine Entkalkungsanlage verbaut ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Leitungswasser gern getrunken wird.

Vor- und Nachteile von Leitungswasser

Wir haben in der folgenden Tabelle noch einmal Vor- und Nachteile des Leitungswassers für das Bügeleisen zusammengefasst:

  • ist stets verfügbar
  • günstigste Lösung
  • in unterschiedlichen Mengen verfügbar
  • muss nicht erst gekauft werden
  • enthält Kalk
  • kann Funktionsweise und Lebensdauer der Bügeleisen beeinträchtigen

Verwenden Sie für Ihr Bügeleisen Leitungswasser, weil sie sich beispielsweise aus Kostensicht dafür entschlossen haben, müssen Sie unbedingt Ihr Bügeleisen entkalken. Das ist insbesondere bei Dampfbügelstationen wichtig. Für die Entkalkung müssen Sie auf die Hinweise des Herstellers achten, denn hier gibt es zwischen den Geräten durchaus Unterschiede. Oft entstehen durch den Entkalker übrigens Zusatzkosten.

Bügelwasser: Verwendung nur mit Einschränkungen

Seit einiger Zeit gibt es in Drogerien und gut sortierten Supermärkten Bügelwasser. Auch einige Discounter haben Bügelwasser hin und wieder im Angebot. Im Grunde wurde damit jedoch nicht das Rad neu erfunden, allerdings wurde das destillierte Wasser weiterentwickelt. Für das Bügelwasser wird destilliertes Wasser mit Duftstoffen und anderen Zusätzen ergänzt. Diese sollen die Wäsche nicht nur mit einem angenehm frischen Duft versehen, sie sollen auch dazu beitragen, dass die Stoffe weicher und elastischer werden. Bügelwasser sollten Sie für Ihr Bügeleisen aber nur mit Vorsicht verwenden und hier stets genau hinsehen. Haben Sie sich gerade ein Bügeleisen gekauft, lesen Sie unbedingt die Bedienungsanleitung.

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Hinweis: Viele Hersteller raten von der Verwendung von Bügelwasser ab. Verwenden Sie dieses trotzdem, ist es möglich, dass Sie Garantieansprüche verlieren. Geht Ihr Bügeleisen also kurz nach der Verwendung bzw. nach dem Kauf kaputt, haben Sie keinen Anspruch mehr auf eine Schadensregulierung durch den Hersteller.

Bügelwasser riecht tatsächlich angenehm frisch. Es gibt sogar einige Marken, die verschiedene Duftnoten anbieten. Die enthaltenen Duftstoffe und Chemikalien können dem Gerät allerdings zusetzen. Meistens wird dann in Haushalten auf Bügelwasser zurückgegriffen, wenn keinerlei Weichspüler verwendet wird. Möchten Sie auf den angenehmen Duft beim Bügel nicht verzichten, ist Ihnen Bügelwasser aber zu teuer, können Sie dieses auch selbst herstellen.

So stellen Sie Ihr Bügelwasser selbst her!
Um Bügelwasser selbst herzustellen, brauchen Sie entweder destilliertes Wasser oder abgekochtes Leitungswasser. Kochen Sie Leitungswasser ab, löst sich der Kalk bereits aus dem Wasser und Sie können dieses danach bedenkenlos verwenden. Nun geben Sie wenige Tropfen ätherische Öle dazu. Sie können ebenso Zitronensaft verwenden. Seien Sie bei der Dosierung sparsam. Geben Sie nun Ihr parfümiertes Wasser in das Bügeleisen.

Bedenken Sie bei der Wahl des Bügelwassers, dass Gerüche immer subjektiv wahrgenommen werden. Es gibt Gerüche, die manche als unangenehm wahrnehmen.

Bügelwasser hat, wie erwähnt, Stärken und Schwächen. Wir zeigen Ihnen in der Tabelle noch einmal, welche das sind:

Vor- und Nachteile von Bügelwasser

  • riecht frisch
  • kann Weichspüler ersetzen
  • sorgt für gut riechende Wäsche
  • macht Wäsche durch spezielle Zusätze weicher
  • Duft- und Zusatzstoffe können Geräte beschädigen
  • Hersteller schließen Garantieansprüche bei der Verwendung von Bügelwasser aus

Destilliertes Wasser: Die sichere Wahl

Sind Sie sich unsicher, wie kalkhaltig das Leitungswasser bei Ihnen zuhause ist und möchten Sie das Bügeleisen keinem besonderen Risiko aussetzen, sollten Sie destilliertes Wasser verwenden. Destilliertes Wasser ist kalkfrei. Es wird in kleinen Flaschen oder Kanistern angeboten. Sie können destilliertes Wasser zum Bügeln mit normalem Leitungswasser mischen. Achten Sie hier darauf, dass der Anteil des destillierten Wassers höher ist als der des Leitungswassers. Aber auch wenn Sie zwei Drittel destilliertes und ein Drittel Leistungswasser verwenden, sparen Sie bereits.

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TIPP: Ein Preisvergleich lohnt sich auch beim destillierten Wasser, denn die Preise sind sehr unterschiedlich. Die Kosten für einen Liter bewegen sich zwischen 90 Cent und mehr als 3 Euro.

Was also spricht für die Verwendung von destilliertem Wasser?

  • schont das Gerät
  • hinterlässt keine Verstopfungen und Ablagerungen
  • enthält keinen Kalk
  • kann mit Leitungswasser gemischt werden
  • muss zusätzlich gekauft werden
  • große Preisunterschiede
  • nicht überall erhältlich

Moderne Kalk-Kollektoren in vielen Dampfbügeleisen

In vielen Dampfbügeleisen gibt es heute moderne Kalk-Kollektoren. Sie sollen in erster Linie verhindern, dass der Kalk in den Leitungen des Bügeleisens für Schaden sorgt. Die Kalk Kollektoren sind wie eine Art Wasserfilter. Sie filtern das Wasser und sorgen dadurch für einen geringeren Kalkgehalt. Der Vorteil dieser Systeme ist, dass Sie bei einem Bügeleisen mit Kalk-Kollektor problemlos Leitungswasser verwenden können. Das Ganze funktioniert mit Filterkartuschen, die nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden müssen. Die Filterkartuschen gibt es für verschiedene Bügeleisen. Beachten Sie, dass nicht alle Kartuschen in jedes Bügeleisen passen. Die Kosten für die Kartuschen sind verschieden, halten sich aber in Grenzen. Entscheidend ist hier unter anderem, welchen Bügeleisen Hersteller Sie gewählt haben. Es gibt aber schon Bügeleisen mit Filterkartusche, bei denen der Filter weniger als 5 Euro kostet. Wie lange Sie einen solchen Filter verwenden können, hängt unter anderem davon ab, wie oft Sie bügeln.

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Fazit: Entscheiden Sie nach Wasserqualität

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Sie in keinem Bügeleisen auf Bügelwasser zurückgreifen sollten, da dies dem Gerät nicht zuträglich ist. Verwenden Sie stattdessen bevorzugt destilliertes Wasser oder Leitungswasser. Beides können Sie auch mischen. Entscheiden Sie hier in erster Linie aufgrund der Wasserqualität, die es in Ihrem Zuhause gibt. Wenn Sie Härte, Kalkgehalt und die Wasserqualität Ihres Leitungswassers nicht kennen, können Sie es schnell und problemlos eine günstige Wasseranalyse durchführen lassen. So lernen Sie alle wichtigen Werte für Ihr Wasser kennen und können Ihre Haushaltsgeräte bei Bedarf vor Kalkablagerungen schützen, indem Sie geeignete Maßnahmen treffen.

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Haben Sie stark kalkhaltiges Wasser, sollten Sie deutlich mehr destilliertes Wasser verwenden oder das Leitungswasser abkochen. Kalk setzt sich erst ab, wenn Wasser erhitzt wird. Dann können Sie die oberen Schicht zum Bügeln verwenden und den sichtbar kalkhaltigen Rest wegkippen. Eine langfristige Lösung wäre die Installation einer Enthärtungsanlage.

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