Kaffeepadmaschine – Pads richtig entsorgen
Aus was besteht ein Kaffeepad?
Bevor wir uns mit der Frage auseinandersetzen, wie Sie Ihr Kaffeepad am besten entsorgen und ob die Umweltbilanz der Padmaschinen tatsächlich so schlecht ist, wie Sie annehmen, bleibt zu klären, aus was ein Kaffeepad besteht. Zunächst muss hier klar zwischen Pad und Kaffeekapsel unterschieden werden.
» Mehr InformationenEin Kaffeebad setzt sich im Wesentlichen aus einem Filterpapier und dem Kaffee zusammen. Das Prinzip orientiert sich hier an der klassischen Filterkaffeemaschine, allerdings ist es auf einzelne Portionen ausgelegt.
Wir fassen die wichtigsten Merkmale der beiden Systeme in der folgenden Tabelle für Sie kurz zusammen.
Die Kaffeekapsel | Das Kaffeepad |
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Die Kaffeekapsel fällt in erster Linie durch ihre recht stabile Beschaffenheit und die markante Form auf. Sie hat meist einen Deckel aus Kunststoff, der die Kapsel versiegelt und den Inhalt frisch halten soll. Die Kapsel selbst kann je nach Hersteller und System aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Häufig wird Kunststoff verwendet. Es gibt auch Kapseln, die aus Aluminium bestehen. Beides ist nicht recycelbar, wodurch eine enorme Umweltbelastung entsteht. | Das Kaffeepad ist in seinem Aufbau wesentlich einfacher gehalten als die Kapsel. Hier wird auf einen Kaffeefilter als Mantel zurückgegriffen. Dieses Filterpapier ummantelt das Kaffeepulver im Inneren. Es hat zwei wichtige Aufgaben. Zum einen sorgt es dafür, dass kein Kaffeepulver verloren geht und sie genau die richtige Portion für einen Kaffee haben. Zum anderen vermeidet das Filterpapier, dass Pulver in die Tasse gelangt und den Kaffeegenuss trübt. |
Filterpapier macht die Kaffeepads umweltfreundlich
Das Filterpapier ist es letzten Endes, was die Kaffeepads heute recht umweltfreundlich macht und dafür sorgt, dass sie gegenüber den Kapseln die Nase vorn haben. Der Vorteil des Filterpapiers ist zum einen, dass es Flüssigkeit hervorragend von Feststoffen trennt und zum anderen vollständig biologisch abbaubar ist. Daher fällt die Umweltbilanz hier entsprechend positiv aus. Teilweise werden in dem Filterpapier auch chemische Zusätze eingesetzt. Diese Zusätze sollen beispielsweise für einen besseren Aromaschutz sorgen. Meistens sind auch diese Zusätze für die Umwelt absolut unbedenklich und beeinträchtigen die biologische Abbaubarkeit des Filterpapiers nicht. Die meisten Kaffeepads haben übrigens einen Rundfilter.
» Mehr InformationenTIPP: Lesen Sie bei den Kaffeepads die Verpackung genau durch. Meistens geben die Hersteller Tipps, wie Sie die Pads am besten entsorgen. An diese Empfehlungen können Sie sich halten.
Ob ein verwendeter Filter nun Weiß oder Braun ist, spielt bei der Entsorgung keine Rolle. Beide Varianten gelten als umweltfreundlich.
Entsorgungsmöglichkeiten im Überblick
Fassen wir noch einmal zusammen: Kaffeepads bestehen im Wesentlichen aus zwei Komponenten. Zum einen aus einem Filterpapier und zum anderen aus dem Kaffeepulver. Beide Bestandteile sind biologisch abbaubar. Die Kaffeepads sind grundsätzlich keine stärkere Belastung für die Umwelt als ein Filter mit Kaffee aus der Kaffeefiltermaschine.
» Mehr InformationenEs gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihr Kaffeepad besonders umweltfreundlich entsorgen können. Entscheidend ist hier unter anderem, welche Möglichkeiten Sie zuhause haben:
- Restmülltonne: Möchten Sie sich für einen besonders komfortablen Weg entscheiden, entsorgen Sie die Pads einfach über den Hausmüll. Sie landen dann in der Restmülltonne. Die Kaffeepads sind nach der Verwendung feucht. Entsorgen Sie diese daher immer in einem Müllbeutel.
- Biotonne: Gehören Sie zu den Haushalten in Deutschland, die über eine Biotonne verfügen, ist die Entsorgung der Kaffeepads auch über diese möglich. In diesem Fall steht in Ihrem Garten oder Keller eine braune Tonne. Auf die Entsorgung im Müllbeutel müssen Sie hier aber unbedingt verzichten.
- Kompost: Viele Haushalte, die über einen eigenen Garten verfügen, besitzen auch einen Komposthaufen. Über den Kompost können diverse Lebensmittel- und Speisereste umweltschonend entsorgt werden. Dank des speziellen Aufbaus und der biologischen Vorgänge werden die Lebensmittelreste hier wieder in Erde für den Garten verwandelt. Die Entsorgung kostet keinen Cent und Ihrem Garten sowie der Umwelt tun sie etwas Gutes.
Ihre Kaffeepads können Sie mit ruhigem Gewissen über den Kompost entsorgen. Wie bei normalem Pulverkaffee gilt auch hier: Der Kompost freut sich über die gebrauchten Pads, denn die Kaffeereste sind hierfür besonders wertvoll. Grund ist die Zusammensetzung des Kaffees. Im Kaffee kommen allerhand wichtige Nährstoffe vor:
- Phosphor
- Kalium
- Stickstoff
Tipp: Diese Nährstoffe sind für die Erde von besonderer Bedeutung und machen sie auch für die Pflanzen extrem nährstoffreich.
Stellen Sie aus Kaffeepad Ihren eigenen Dünger her
Kaffeepads sind wahre Nährstoffbomben und genau das macht sie auch bei jedem Hobbygärtner heute so beliebt. Die Pads sind eine hervorragende Basis, um einen eigenen Pflanzendünger herzustellen. Umfassende Kenntnisse brauchen Sie dafür nicht, aber ein wenig Platz, denn Sie müssen die gebrauchten Pads zunächst trocknen. Legen Sie diese dafür beispielsweise auf Küchenrolle oder Zeitungspapier aus. Die Unterlagen saugen die Feuchtigkeits- und Wasserreste auf. Achten Sie darauf, dass die Pads nicht übereinander liegen, sodass überall Luft hingelangen kann. Am besten reihen Sie die Pads nebeneinander auf. Es dauert auch nicht lange, bis das dünne Filterpapier getrocknet ist. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, lassen Sie die Pads über Nacht offen liegen.
» Mehr InformationenAm nächsten Tag schneiden Sie die Pads an einer Seite auf. Achten Sie dabei immer auf eventuell vorhandene Nähte, die das Pad verschließen. Entleeren Sie das Pad nun gründlich. Am besten bewahren Sie das Kaffeepulver in einem kleinen Schälchen oder einer leeren Tasse auf. Damit sich die Arbeit im Anschluss lohnt, sollten Sie immer mehrere Pads sammeln, bevor Sie den Kaffee daraus sammeln. Das Filterpapier können Sie nun ganz einfach entsorgen. Den gebrauchten Kaffee vermischen Sie nur mit der Blumenerde. Achten Sie darauf, dass das Kaffeepulver möglichst trocken ist, sodass sich keine Klumpen bilden.
Mischen Sie das Kaffeepulver immer nur mit einer kleineren Menge an Erde und achten Sie darauf, dass beides gut durchgemischt wird. Nun können Sie Ihre Pflanzen mit Ihrem eigenen Naturdünger versorgen. Hierfür geben Sie die Mischung aus Erde und Kaffeepulver einfach auf Ihre Pflanzen. Die Mischung eignet sich hervorragend, wenn Sie Stecklinge, Samen oder Jungpflanzen aufziehen und ihr Wachstum unterstützen möchten. Stecken Sie die Samen einfach in die mit dem Kaffeepulver angereicherte Erde.
Pad ist nicht gleich Pad: Wann ist eine Verwendung als Dünger nicht möglich?
Bevor Sie damit beginnen, alle Kaffeepads für Ihren Dünger zu sammeln, müssen wir darauf verweisen, dass nicht jedes Pad auch wirklich für den Kompost oder als Pflanzendünger eingesetzt werden kann. Um den Anwendern künftig noch mehr Vielfalt zu bieten, haben sich die Hersteller der Padmaschinen in den letzten Jahren auf eine beispiellose Sortenvielfalt eingelassen. Heute gibt es nicht mehr nur Pads mit Kaffee und Espresso, sondern auch solche, die mit Cappuccino oder Schokolade versehen sind. In diesen Pads steckt in der Regel sehr viel Zucker. Zudem werden verschiedene Farb- und Geschmacksstoffe verwendet, um das gewünschte Getränk zu zaubern.
» Mehr InformationenSolche Pads eignen sich jedoch nicht für die Entsorgung über den Komposthaufen und schon gar nicht als Pflanzendünger. Schokoladen- und Cappuccinopads sollten Sie also immer über den Restmüll bzw. den normalen Hausmüll entsorgen. Der hohe Zuckergehalt sorgt in erster Linie dafür, dass Wespen und Bienen Gefallen an dem Komposthaufen finden.
Setzen Sie auf Nachhaltigkeit durch wiederbefüllbare Pads
Möchten Sie noch mehr Müll vermeiden und wünschen sich eine besonders umweltfreundliche Lösung, können Sie sich auch für wiederbefüllbare Pads entscheiden. Diese kamen in den vergangenen Jahren auf den Markt. Sie können zusehends in den Haushalten die Wegwerfpads ersetzen. Sie geben in die wiederbefüllbaren Pads einfach die gewünschte Kaffee- oder Espressomenge. Sie können hier auch frisch gemahlenen Kaffee direkt aus der Mühle verwenden und sorgen damit noch einmal für ein kleines Aromaextra.
» Mehr InformationenDie wiederbefüllbaren Kaffeepads sind relativ günstig. Es gibt sie online zwischen 3 und 8 Euro. Ein relativ bekannter Hersteller der wiederbefüllbaren Pads ist der Kaffeeröster Melitta. Das Unternehmen bietet ein solches System für 6 Euro an. Die wiederbefüllbaren Pads sind mit den Kapseln vergleichbar, die es im Handel gibt. Sie bestehen aus Kunststoff und haben einen Plastikdeckel. Der Plastikdeckel lässt sich öffnen und schließen. In dem Behälter befindet sich ein kleines Filternetz, das vermeidet, dass Reste des Kaffeepulvers ins Getränk gelangen.
Damit das Ganze problemlos funktioniert, füllen Sie das Pad nie vollständig mit Kaffeepulver. Außerdem müssen Sie darauf achten, dass Sie das Pulver fest andrücken. Meistens passt in das Pad ein Teelöffel Kaffeepulver.
Tipp: Sie können hier übrigens selbst entscheiden, welches Pulver Sie verwenden möchten, denn die Padmaschinen sind nicht ansatzweise so sensibel wie ein Kaffeevollautomat.
Vor- und Nachteile von Pads
- können über Kompost oder Biomülltonne entsorgt werden
- biologisch vollständig abbaubar
- gute Umweltbilanz
- absolut nachhaltig
- keine unnötige Umweltbelastung
- zur Herstellung eines eigenen Düngers geeignet
- zuckerhaltige Pads gehören immer in den Restmüll
Kaffeepads sind umweltfreundlicher als Ihr Ruf
Suchen Sie eine Lösung, mit der Sie umweltfreundlich einzelne Tassen Kaffee herstellen können, sind die Padmaschinen den Kapselmaschinen klar vorzuziehen. Die meisten Kaffeepads sind biologisch vollständig abbaubar und können über den Kompost oder die Biomülltonne entsorgt werden. Das enthaltene Kaffeepulver ist ein herausragender Dünger und besonders nährstoffreich. Hinsichtlich der Umweltbilanz sind die meisten Kaffeepads mit der Filterkaffeemaschine vergleichbar. Eine Ausnahme sind hier Pads mit Zucker- und Geschmackszusätzen. Diese sollten über den Hausmüll entsorgt werden.
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