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Was ändert sich mit dem neuen Energielabel für Leuchtmittel und Lampen?

CasaFan HaushaltsgeräteSeit September 2019 gelten neue EU-Verordnungen für Leuchtmittel. Diese bringen nicht nur ein neues Energielabel für Lampen mit sich, sondern untersagen auch die Produktion und den Verkauf veralteter Leuchtmittel, die heute als umweltschädlich und nicht mehr energiesparend gelten. Während vor einigen Jahren Glühbirnen noch als Stromfresser galten, werden nun auch die sogenannten Energiesparlampen und immer mehr Halogenlampen vom Markt genommen. Wir verraten Ihnen in diesem Ratgeber die wichtigsten Neuerungen des Energielabels, woran Sie künftig die besten Lampen erkennen und welche Leuchtmittel nicht von den Änderungen betroffen sind.

Was hat sich 2021 geändert?

Was ändert sich mit dem neuen Energielabel für Leuchtmittel und Lampen?Die EU-Verordnungen mit dem Namen „Ökodesign-Anforderungen an Lichtquellen“ trat bereits 2019 in Kraft. Ziel dieser Verordnung ist es, die Produktion und den Verkauf umweltschädlicher Leuchtmittel ab 2023 zu stoppen.

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Ein Meilenstein auf dem Weg dahin ist das Verbot vieler Halogenlampen und Leuchtstoffröhren ab September 2021. Darüber hinaus wurde das Energielabel für Lichtquellen mit einem Lichtstrom zwischen 60 bis 82.000 Lumen sowie OLEDs angepasst.

Die wichtigsten Änderungen fassen wir Ihnen in der folgenden Liste zunächst zusammen:

  • Die Effizienz­klassen A+, A++ und A+++ auf dem Energielabel wurden abgeschafft.
  • Die neue Kategorisierung der Effizienz­klassen geht von A bis G.
  • Die Berechnung für die Einordnung der jeweiligen Leuchtmittel in die verschiedenen Klassen wurde verändert.
  • Sie finden auf dem neuen Energielabel neben verschiedenen Daten auch einen QR-Code, den Sie mit Ihrem Smartphone scannen können und der Sie direkt zur Produktdatenbank mit weiteren Informationen führt.
  • Es gibt eine Übergangszeit, in der zwei Labels auf alten Lampen und Leuchtmitteln aufgedruckt werden – das Alte und das Neue. Das ermöglicht den direkten Vergleich der Angaben.

Achtung: Die Neuberechnung der Anforderungen für eine Einordnung in eine bestimmte Energieeffizienzklasse gilt auch rückwirkend. Dadurch haben alte Leuchtmittel nun wahrscheinlich eine schlechtere Energieeffizienzklasse. Lichtquellen, die vor September 2021 mit A++ ausgezeichnen wurden, können nun möglicherweise die Energieeffizienzklasse E, F oder G haben – obwohl es sich um das gleiche Produkt handelt.

Was ist das Ziel der Veränderungen?

Manche Verbraucher halten die Überarbeitung der Energielabel und den daran verbundenen Aufwand vielleicht für übertrieben. Doch die Neuregelungen haben sowohl für Sie als Kunde als auch für die Umwelt große Vorteile:

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  • Stellen Sie in Ihrem Haushalt auf energieeffizientere Beleuchtungsprodukte um, können Sie, Experten zufolge, dadurch etwa 30 Euro pro Jahr sparen.
  • Die Reduzierung des Energieverbrauchs wirkt sich auch positiv auf die Umwelt aus, denn allein Europa könnte dadurch bis zum Jahr 2030 Hochrechnungen zufolge bis zu 34 Terawattstunden Strom pro Jahr sparen.

Wie sieht das neue Energielabel für Lampen aus?

Wenn Sie sich das neue Label zum ersten Mal ansehen, werden Ihnen wahrscheinlich nur minimale Änderungen auffallen. Oben befindet sich immer noch das Logo der EU, darunter das Warenzeichen und eine Modell-Nummer. Bei dieser handelt es sich meistens um eine EAN-Nummer.

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Ganz unten auf dem Energielabel finden Sie weiterhin den Energieverbrauch der Leuchtquelle. Die Angabe erfolgt in kWh/1000h – sprich Energieverbrauch in kWh pro 1.000 Stunden Nutzung.

Neu sind die geänderten Energieeffizienzklassen und der QR-Code. Deren Änderungen möchten wir Ihnen in der folgenden Tabelle genauer vorstellen:

Angabe Hinweise
Energieeffizienzklasse sowie die Einordnung der jeweiligen Lichtquelle
  • Da die meisten Lichtquellen aufgrund ihrer höheren Energieeffizienz inzwischen in die Effizienzklassen A++, A++ oder A+ fielen, wurde es für Verbraucher zunehmend schwerer, die verschiedenen Produkte miteinander zu vergleichen.
  • Daher wurde der Berechnungsansatz für Lichtquellen überarbeitet und den Anforderungen moderner Technik angepasst.
  • Die neue Einteilung der Energieeffizienzklassen erfolgt von A bis G. Während A, B und C grün markiert und damit energiesparend sind, verbrauchen die Lichtquellen der anderen Energieeffizienzklassen deutlich mehr Strom. Grundsätzlich gelten die Kategorien D bis G als am wenigsten sparsam.
  • Welchen Buchstaben eine Lampe erhalten hat, zeigt der große weiße Buchstabe auf einem pfeilförmigen, schwarzen Untergrund an.

Wichtig: Durch die Änderung der Berechnung für Leuchtmittel schneiden nicht nur alte Lampen auf dem Energielabel schlechter ab. Auch neue Lichtquellen sollen nicht direkt mit der Energieeffizienzklasse A ausgezeichnet werden. Ziel dessen ist es, dass neue Produkte, die wirklich energiesparend sind, mit der besseren Energieeffizienzklasse belohnt werden und sich so leichter von den Erzeugnissen der Konkurrenz abheben können.

QR-Code mit Link zur EU-Produktdatenbank
  • Verfügen Sie über ein Smartphone mit einer Kamera oder App, die QR-Codes scannen kann, können Sie nun mit wenigen Klicks direkt auf das Datenblatt des jeweiligen Produkts in der EPREL-Datenbank (auch Produktdatenbank für die Energieverbrauchskennzeichnung genannt) zugreifen. Dort finden Sie weitere Informationen und eine Übersicht der wichtigsten Eckdaten zu einem Leuchtmittel.
  • Hersteller müssen dort seit 2019 alle Geräte eintragen, für die ein Energielabel zwingend vorgeschrieben ist. Wie Sie wahrscheinlich wissen, müssen nicht nur Lichtquellen ein Energielabel haben – auch Backöfen, Kühlschränke, Waschmaschinen und andere Großgeräte verfügen über eine kurze Zusammenfassung wichtiger Daten zum Energieverbrauch.

Tipp: Möchten Sie sich noch mit einigen alten Leuchtmitteln günstig eindecken, können Sie dies noch bis zum 1. März 2023 problemlos machen. Denn die vorhandenen Warenbestände dürfen für eine gewisse Übergangsfrist weiterhin verkauft werden. Dank dieser Frist werden viele Händler natürlich versuchen ihre Altbestände durch Aktionen und vermutlich auch mit hohen Preisnachlässen unter die Leute zu bekommen.

Die Vor- und Nachteile des neuen EU-Energielabels für Lampen und Leuchtmittel

  • dank der neuen Berechnung können Sie nun sicher sein, energiesparende Leuchtmittel zu kaufen
  • dank des direkten Vergleichs sehen Sie auch, wie die Lampe vorher abgeschnitten hat
  • dank des neuen QR-Codes können Sie im Handumdrehen weitere Informationen aus der EPREL-Datenbank abrufen
  • während der Umstellungsphase können die beiden Label und die vielen Angaben für Laien verwirrend sein

Welche weiteren Informationen finden Sie auf der Verpackung?

Neben dem EU-Energielabel müssen nun auch noch weitere Angaben ersichtlich sein – so, dass Sie als Kunde die Informationen direkt sehen können, ohne die Lampe erst zu kaufen und dann auszupacken. Diese sind:

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Kriterium Angaben
Energieverbrauch
  • Betriebsspannung in Volt
  • Leistungsaufnahme in Watt (hier finden Sie zwei Angaben: Normalbetrieb und Standby
Angaben zur Lichtquelle
  • Helligkeit in Lumen
  • Farbtemperatur in Kelvin
  • Art der Sockelverbindung
  • Lebensdauer in Stunden
  • Farbwiedergabeindex in Ra (steht für Referenzindex)
Sonstiges Zudem finden Sie in der Regel Antworten auf folgende Fragen:

  • Ist das Leuchtmittel dimmbar?
  • Ist das Leuchtmittel austauschbar?
  • Wie muss die Lampe entsorgt werden?

Gibt es Ausnahmen für Leuchtmittel, die nicht betroffen sind?

Ja, und zwar für Lampen, die für Spezial­anwendungen benötigt werden. Das sind z. B. Leuchtmittel für

  • Backöfen
  • Bühnen und Studios
  • Pflanzen und Insekten
  • Notbeleuchtung und Signale

Welche Lampen empfehlen wir Ihnen?

Während Experten vor Jahren noch Energiespar- und Halogenlampen empfohlen, sind Sie inzwischen besser daran beraten, LED-Lampen zu kaufen. Diese sind nicht nur deutlich energieeffizienter, umweltfreundlicher und robuster, sondern punkten auch mit einer längeren Lebenszeit. Darüber hinaus werden sie nicht so heiß und können bei Bedarf direkt nach dem Ausschalten ausgewechselt werden.

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