Muss der Backofen wirklich vorgeheizt werden?
Warum steht in jedem Rezept/in jeder Backanleitung, das vorgeheizt werden muss?
Im Allgemeine wird davon ausgegangen, dass in jedem Rezept beziehungsweise in jeder Backanleitung das Vorheizen zur Erzielung des bestmöglichen Ergebnisses empfohlen wird. Das ist jedoch nicht ganz richtig, denn die Autoren der diversen Rezepte können nur auf diese Weise eine stimmige Anleitung abgeben. Der Hintergrund ist der, dass jedes Gerät unterschiedlich schnell die benötigte Temperatur erreicht. Dementsprechend können so keine genauen Angaben gemacht werden. Das ist erst dann der Fall, wenn die Temperatur wirklich erreicht wurde.
» Mehr InformationenWas kann ohne Vorheizen gebacken werden und was nicht?
Trotz den Hinweisen in den diversen Backanleitungen ist es bei einigen Speisen somit durchaus machbar, auf das Vorheizen zu verzichten. Folgende Tabelle gibt einen groben Überblick darüber, wann das möglich ist und wann besser doch vorgeheizt werden sollte.
» Mehr InformationenVorheizen | Nicht vorheizen |
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Generell kann gesagt werden, dass es bei empfindlichen Teigen, für ein hervorragendes Endergebnis, notwendig ist, den Backofen vorzuheizen. Das gilt ebenfalls für das verschiedensten Gebäck, das knusprig werden soll. Bei Fisch sowie Fleisch tritt in einem vorgeheizten Backofen weniger Flüssigkeit aus, sodass die fertige Speise deutlich saftiger ist. Fertiggerichten, als Beispiel, macht es in der Regel nichts aus, wenn sie in den kalten Ofen geschoben werden. Der Qualitätsverlust, der sich durch den langsamen Anstieg der Temperatur ergibt, macht sich hier kaum bemerkbar. Allerdings sollte, wenn man auf das Vorheizen verzichtet, des Öfteren nach den Speisen gesehen werden. Wird der Backofen bei Speisen, bei denen es notwendig ist, nicht vorgeheizt, verlieren diese oftmals deutlich an Geschmack beziehungsweise nehmen einen anderen Geschmack an. Zudem kann es unter Umständen sein, dass diese dann „nicht durch“ sind.
Tipp: Wer sich nicht sicher ist, ob vorgeheizt werden soll oder ob man sich den Vorgang getrost sparen kann, sollte auf „Nummer Sicher“ gehen und den Backofen am besten vorheizen. Auf diese Weise profitiert man von einem hervorragenden Ergebnis und muss mit keinen Qualitätsverlusten rechnen.
Fertiggerichte/zum Aufbacken: Auf die Zubereitungsempfehlung achten
Mittlerweile sind bereits viele Hersteller von Fertigprodukten, Tiefkühlwaren und ähnliches dahinter gekommen, dass nicht jeder seinen Backofen vor dem Genuss der diversen Speisen vorheizen möchte. Aufgrund dessen gibt es bereits seit Längerem Kuchen, fertige Speisen, Brötchen und Co, die ohne Vorheizen, direkt in den kalten Backofen gegeben werden können. Ein dementsprechender Hinweis findet sich dann normalerweise auf der jeweiligen Verpackung.
» Mehr InformationenRezepte ohne Vorheizen
Doch nicht nur im Bereich der Fertigprodukte, sondern auch bei herkömmlichen Rezepten existiert eine immer größere Auswahl, bei denen der Backofen kalt genutzt werden kann. Das ist zum Beispiel bei einigen schnellen Brot- und Brötchen-Rezepten der Fall. Aufgrund dessen empfiehlt es sich, immer zuerst die Anleitung durchzulesen. Passende Rezepte sind etwa im Internet ebenso auffindbar, wie in Backbüchern.
» Mehr InformationenStrom sparen trotz Vorheizen
Wird der Backofen vorgeheizt, benötigt er natürlich mehr Strom. Es ist jedoch durchaus möglich, auch dann Strom zu sparen, wenn das Gerät vorgeheizt werden sollte. In diesem Fall stellt man den Backofen ganz einfach etwa zehn Minuten früher aus, als es eigentlich vorgesehen ist. Dank der im Backofen befindlichen Restwärme, können die Speisen trotzdem fertig gegart werden und das sogar ganz ohne Qualitätsverlust.
» Mehr InformationenÜbrigens: Das vorzeitige Ausschalten ist nicht nur beim Backofen möglich. Ebenso können Herdplatten etwas früher als im Rezept angegeben ausgeschalten werden. Auch hier profitiert man von der restlichen Wärme. So gelangt man zu einem schmackhaften Ergebnis und zugleich wird der Geldbeutel geschont.
Vorheizen: Vor- und Nachteile
- optimales Geschmacks-Erlebnis
- der Geschmack bleibt erhalten
- derweil können Speisen vorbereiten werden
- höherer Stromverbrauch
- dauert länger
Ältere Geräte benötigen mehr Zeit – Austauschen lohnt sich
Bei einem alten Backofen lohnt es sich in der Regel gleich aus mehrfacher Sicht, diesen gegen ein neues Gerät auszutauschen. So benötigen alte Backöfen normalerweise deutlich länger, bis sie eine bestimmte Temperatur erreicht haben. Dazu kommt, dass diese Geräte zumeist in einer relativ schlechten Energieeffizienzklasse eingestuft sind. Am besten wählen Sie einen Backofen mit der Energieeffizienzklasse A oder noch besser aus. Die höheren Anfangskosten amortisieren sich durch den niedrigeren Stromverbrauch. Des Weiteren bieten neue Geräte eine Vielzahl an aktuellen Funktionen und Programmen, sodass hiermit noch bessere Ergebnisse erzielt werden können. Und das oftmals sogar innerhalb kurzer Zeit.
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