Hemden bügeln leichtgemacht – so geht’s
Ein gutes Bügeleisen ist nicht alles
Bevor Sie viel Geld in ein modernes Bügeleisen investieren, sollten Sie bedenken, dass das Bügelergebnis nicht ausschließlich von dem Gerät abhängt, das Sie verwenden. Ausgesprochen wichtig ist hier ebenso Ihre Arbeitsweise. Doch der Kauf von einem modernen Bügeleisen kann sich für Sie in vielerlei Hinsicht lohnen.
» Mehr InformationenIn den vergangenen Jahren wurden die Bügeleisen wie alle anderen Haushaltsgeräte erheblich weiterentwickelt. Mehr Leistung, eine schnellere Handhabung und eine komfortable Nutzung schaffen beim Bügeln eine erhebliche Erleichterung. Darüber hinaus gehört die Dampffunktion bei den heutigen Bügeleisen im Grunde zum Standard. Durch den Dampf können auch tiefe Falten relativ einfach geglättet werden.
Tipp: Beim Bügeln von Hemden und Blusen macht es sich in jedem Fall bezahlt, wenn ein Bügeleisen eine relativ feine Temperatureinstellung hat. Die meisten Oberteile bestehen aus einem sehr dünnen Stoff, bei dem eine geringe Temperatur ausreicht.
Achten Sie auf eine leichte Restfeuchte
Kennen Sie das: Die Sonne scheint und Ihre Hemden und Blusen sind im Nu trocken. Sie nehmen diese von der Wäschespinne und lagern sie zunächst in einem Wäschekorb. Bügeln können Sie immerhin noch am nächsten Tag! Doch hierbei handelt es sich um einen der ersten großen Fehler, die Sie beim Bügeln von Hemden machen können. Ist die Wäsche extrem trocken, lässt sie sich nur schwer bügeln. Falten und Knitter scheinen sich in den Stoffen festgesetzt zu haben und sie brauchen viel Dampf, um sie dort wieder zu beseitigen. Feuchte Wäsche macht es Ihnen hier leichter. Die Fasern sind dann einfach noch flexibler und nehmen den Druck und die Bewegungen des Bügeleisens rascher an. Die Falten im Hemd lassen sich schneller glatt bügeln und Sie brauchen auch deutlich weniger Dampf. Haben Sie die Möglichkeit und Zeit, sollten Sie sowohl Ihre Hemden als auch Ihre Blusen noch leicht feucht von der Leine nehmen.
» Mehr InformationenTIPP: Der Spagat zwischen Haushalt und Job lässt es meistens nicht zu, dass Sie Ihre Hemden zum idealen Zeitpunkt auf das Bügelbrett legen. Feuchten Sie die Oberbekleidung deswegen vor dem Bügeln an. Hierfür eignet sich eine kleine Sprühflasche.
Zum Anfeuchten sollten Sie möglichst warmes Wasser verwenden. Schwere Flanellhemden haben eine Besonderheit. Hier bringt das Anfeuchten in der Regel nicht viel. Drehen Sie das Hemd auf links und legen Sie einen feuchten Lappen zwischen Hemd und Bügeleisen. Die Wirkung ist hier mit der des Anfeuchtens vergleichbar.
Die richtige Reihenfolge macht den Unterschied: Kragen oder Schultern zuerst?
Schauen Sie sich ein Hemd oder eine Bluse an, bemerken Sie sicherlich relativ schnell, dass sich beides aus mehreren Einzelteilen zusammensetzt. Eines sei vorweg genommen: Für das perfekte Ergebnis müssen Sie auch tatsächlich jedes Teil bügeln. Der Kragen muss genauso gebügelt werden wie die Schulterpartie. Doch haben Sie bislang geglaubt, dass es ganz egal ist, in welcher Reihenfolge Sie vorgehen, müssen wir Sie eines Besseren belehren. Es macht durchaus einen Unterschied, was Sie zuerst und was zum Schluss bügeln. Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, wie Sie am besten vorgehen:
» Mehr InformationenSchritt | Hinweise |
---|---|
Kragen | Den Kragen bügeln Sie bei einem Hemd immer zuerst. Sie legen den Kragen hierfür auf das Bügelbrett. Achten Sie darauf, dass der typische Knick akkurat liegt. Nun können Sie den Kragen glätten. Bügeln Sie diesen am besten von beiden Seiten, da hier zwei Schichten Stoff übereinander liegen. |
Manschetten | Jedes Hemd hat Manschetten. Sie bilden den Abschluss der Ärmel am Handgelenk. Auch wenn diese bei einem modernen Look gern umgeschlagen und mit einem Knopf fixiert werden, müssen auch die Manschetten gebügelt werden. Beide Manschetten werden nach dem Kragen geglättet. |
Ärmel | Sind die Manschetten frei von Knittern und Falten, gehen Sie zu den Ärmeln über. Legen Sie einen Ärmel nach dem anderen auf das Bügelbrett und fahren Sie mit dem Bügeleisen darüber. Achten Sie insbesondere im Achselbereich darauf, dass keine unschönen Falten und Knitter entstehen. |
Schultern | Haben Sie die Ärmel gebügelt, positionieren Sie das Hemd so auf Ihrer Bügelunterlage, dass beide Schultern direkt vor Ihnen legen. Bügeln Sie nun gründlich und sorgsam auch diesen Bereich. Auch hier müssen Sie wieder darauf achten, dass Sie keine neuen Falten schaffen. |
Hauptbereich | Den Hauptbereich des Hemdes, also der der Rücken und Bauch bedeckt, bügeln Sie zum Schluss. Am aufwendigsten sind hier ohne Frage die Knopfleisten. Hier macht sich ein Bügeleisen mit einer dünnen und flachen Spitze bezahlt, da Sie so gut zwischen die Knöpfe gelangen. |
TIPP: Zum richtigen Bügeln Ihrer Hemden brauchen Sie an sich nicht viel Zubehör. Hilfreich ist es aber, wenn Sie ein Bügelbrett oder zumindest einen Tisch haben. Es ist wichtig, dass Sie die einzelnen Teile beim Bügeln auflegen können.
Sicherlich fragen Sie sich, warum Sie den Hauptbereich eines Hemdes zuletzt bügeln sollen? Um alle anderen Bestandteile optimal glätten zu können, müssen Sie das Hemd mehrmals in die Hand nehmen, drehen und neu ausrichten. Das braucht Zeit und sorgt außerdem dafür, dass der Hauptbereich immer wieder bewegt wird. Dadurch können sich hier sehr schnell neue Knitter und Falten bilden.
Die Vor- und Nachteile der richtigen Reihenfolge fassen wir noch einmal zusammen:
- verhindert das Gebügeltes wieder knittert
- spart Zeit
- minimiert den Aufwand
- unterstützt optimale Ergebnisse
- Kleinarbeiten am Anfang kosten viel Zeit
Dampf erleichtert das Bügeln
Bügeln Sie Ihre Hemden am besten mit einem Dampfbügeleisen. Durch den Dampf können die Fasern des Hemdes besser geglättet werden. Gerade tiefe Falten lassen sich dadurch schneller heben. Doch bei der Auswahl eines Dampfbügeleisens ist ein gewisses Maß an Vorsicht wichtig. Lassen Sie sich Zeit und lesen Sie die Bewertungen der Käufer genau durch. Ein tropfendes Bügeleisen ist bei Hemden und Blusen ein Nogo. Die Wassertropfen würden auf den dünnen und hellen Stoffen sehr schnell unschöne Flecken hinterlassen.
» Mehr InformationenAuch bei einem Hemd können die Falten einmal etwas hartnäckiger ausfallen. Um einzelne Stellen noch einmal anzufeuchten, stellen Sie während des Bügelns eine kleine Sprühflasche griffbereit. Achten Sie hier aber unbedingt darauf, dass Sie destilliertes Wasser verwenden. Leitungswasser führt zu Flecken und Wasserrändern. Mit destilliertem Wasser vermeiden Sie das stattdessen.
Um zu verhindern, dass erneut Wasserränder auf dem Hemd entstehen, sollten Sie auch beim Bügeleisen selbst auf destilliertes Wasser zurückgreifen. Dies gilt insbesondere für Regionen mit einem sehr hohen Kalkgehalt.
Tipp! Destilliertes Wasser kommt übrigens nicht nur Ihrem Hemd, sondern auch Ihrem Bügeleisen zu Gute. Es schont die Leitungen und verhindert, dass sich hier Kalk festsetzt.
Wie heiß oder kalt sollte das Bügeleisen sein?
Die Einstellung der falschen Temperatur ist einer der häufigsten Fehler, der beim Bügeln passiert. Dabei wird die Bedeutung der richtigen Bügeltemperatur unterschätzt und fehlerhafte Einstellungen werden auf die leichte Schulter genommen. Doch die richtige Temperatur ist enorm wichtig, denn bügeln Sie Ihr Hemd zu heiß, ist die Belastung für den Stoff zu hoch. Im günstigsten Fall klebt der Stoff nur leicht an dem Bügeleisen, im schlimmsten Fall entstehen Brandflecken und das Hemd ist ruiniert. Tasten Sie sich also langsam an die richtige Temperatur heran. Die meisten Bügeleisen sind so aufgebaut, dass sich die Hitze in mehreren Stufen regulieren lässt.
» Mehr InformationenSind Sie sich unsicher, wie heiß das Bügeleisen bei Ihrem Hemd werden darf, schauen Sie auf das Etikett im Hemdinneren. Hier finden Sie nicht nur Hinweise dazu, wie Sie Ihr Hemd am besten waschen, sondern auch, auf welcher Stufe Sie diese bügeln können. Für jede Stufe wird ein Punkt abgebildet. Es sind höchstens drei Punkte möglich.
TIPP: Denken Sie daran, nicht jedes Hemd darf auch gebügelt werden. Es gibt durchaus Fasern, die extrem empfindlich sind und die Sie nicht bügeln dürfen. In diesem Fall ist das Bügeleisensymbol auf dem Etikett durchgestrichen.
Ein Seidenhemd bügeln Sie übrigens immer bei der geringsten Temperatur. Dies gilt auch für Hemden aus synthetischen Fasern. Sie sind empfindlich und verbrennen schnell. Ein Hemd aus Baumwolle oder beispielsweise auch ein cooles Jeanshemd ist dagegen schon etwas derber. Dieses können Sie hervorragend auf der zweiten oder dritten Stufe bügeln.
Vorbereitung ist wichtig
Damit Sie beim Bügeln Ihres Hemdes nicht allzu lange brauchen, sollten Sie bereits beim Aufhängen einige Tipps und Tricks beachten, die Ihnen später Arbeit abnehmen. Versuchen Sie Hemden nur zu waschen, wenn Sie zuhause sind und lassen Sie diese nicht zu lange in der Waschmaschine liegen. Das ist wichtig, denn viele Hemden zerknittern nach dem Waschen in der Maschine noch stark. Hängen Sie Ihr Hemd nicht auf die Wäschespinne oder den Wäschetrockner. Verwenden Sie stattdessen einen Kleiderbügel aus Kunststoff. Dieser besitzt keine scharfen Ecken und Ränder.
» Mehr InformationenDen Kleiderbügel können Sie meist bedenkenlos an der Leine aufhängen. Nun müssen Sie das Hemd noch zurecht ziehen. Sie ziehen vorsichtig sowohl an der Knopfleiste als auch an den Nähten, die sich an der Seite befinden. Abschließend erfolgt ein Zug an den Ärmeln, sodass diese gerade herunter hängen. Damit das Hemd nicht wieder vom Kleiderbügel rutscht, knöpfen Sie es zu. Achten Sie bereits hier darauf, dass die Knopfleiste optimal ausgerichtet ist.