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Trockner – wie hoch ist der Stromverbrauch?

Amica HaushaltsgeräteDie Nutzung eines Wäschetrockners ist vor allem an kühleren Tagen schlichtweg komfortabel. Innerhalb kürzester Zeit können mehrere Waschladungen getrocknet werden. Das spart Zeit, sorgt für Entlastung im Alltag und auch dann dafür, dass Sie frische Wäsche haben, wenn es Ihnen entgangen ist, rechtzeitig zu waschen. Darüber hinaus wird die Wäsche im Trockner angenehm weich und duftet danach frisch und sauber. Gerade Handtücher bekommen durch den Trockner ihre kuschelige Haptik zurück. Es gibt also allerhand Gründe, die dafür sprechen, den Trockner jeden Tag einzuschalten. Wäre da nicht der Stromverbrauch. Dieser ist berechtigterweise einer der größten Kritikpunkt bei diesen Haushaltsgeräten. Aber wie viel Strom verbraucht ein Trockner eigentlich? Gibt es hier Sparpotenzial? Und welche Techniken arbeiten am günstigsten? Wir sind diesen Fragen auf den Grund gegangen und haben die Antworten für Sie parat.

Alte Trockner sind echte Energieschleudern

Trockner - wie hoch ist der Stromverbrauch?Den meisten Bundesbürgern liegt es scheinbar im Blut, dass sie ihre Haushaltsgeräte so lange nutzen, bis diese letzten Endes streiken und wegen dieses Fehlers ersetzt werden müssen. Die Gründe dafür sind verschieden, doch jedes neue Gerät ist natürlich auch erst einmal mit beachtlichen Kosten verbunden, die keinesfalls aus dem Blickfeld geraten können. Doch gerade bei alten Trocknern gilt: Zögern Sie den Neukauf nicht hinaus, sondern greifen Sie möglichst schnell auf ein neueres, sparsameres Gerät zurück. Alte Wäschetrockner sind echte Energieschleudern. Sie verbrauchen unvorstellbar viel Strom. Noch vor wenigen Jahren war Strom deutlich günstiger als jetzt. Es machte also wenig aus, wenn die Geräte einen höheren Verbrauch hatten. Heute werden solche Stromfresser aber angesichts der aktuellen Strompreise rasch zum echten Luxusgut.

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Die Hersteller haben hier in den vergangenen Jahren Hand angelegt und haben die Technik der Trockner so stark optimiert, dass die modernen Geräte nun bei gleicher Leistung mit deutlich weniger Strom auskommen. Doch achten Sie auch hier darauf, dass es natürlich Unterschiede zwischen den Geräten gibt. Auch hier ist ein Vergleich also unabdingbar.

Tipp! Werfen Sie vor dem Kauf immer einen Blick auf die Energieeffizienzklassen, die für die Geräte angegeben werden. Bei einem Standardprogramm braucht ein sehr guter A Wäschetrockner 1,47 kWh, wenn er vollständig befüllt ist. Hochgerechnet aufs Jahr ergibt sich ein Stromverbrauch von 176 kWh. Ein B Gerät verbraucht im Standardprogramm schon 1,98 kWh und im Jahr damit 236 kWh. Dagegen braucht ein Trockner der Energieeffizienzklasse E im Standardprogramm schon 4,23 kWh. Aufs Jahr ergibt sich ein Gesamtverbrauch von 503,7 kWh.

Wie viel Geld sparen Sie mit einem A+++ (alte Kennzeichnung 2020) Gerät?

Grundsätzlich verbrauchen Geräte der Energieeffizienzklasse A+++ (alte Kennzeichnung 2020) am wenigsten. Doch auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen und ein genauer Blick auf die Daten ist möglich. Wie hoch das Sparpotenzial tatsächlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

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  • Anwendungshäufigkeit, also Zahl der Trockenzyklen
  • Strompreis Ihres Vertrags
  • Bevorzugtes Programm

Wir möchten Ihnen den Unterschied zwischen dem A+++ (alte Kennzeichnung 2020) und dem B Gerät noch einmal verdeutlichen.

Gerät Verbrauch je Trockenvorgang Strompreis Gesamtkosten im Jahr bei 220 Trockenzyklen
A+++ (alte Kennzeichnung 2020) Trockner 1,47 kWh 0,30 Euro 97,02 Euro
B Trockner 4,23 kWh 0,30 Euro 279,18 Euro

 

Unter Berücksichtigung der Preisunterschiede beim Kauf des Trockners macht sich in der Beispielrechnung das A+++ (alte Kennzeichnung 2020) Gerät ab dem dritten Jahr bezahlt. In den ersten beiden Jahren steht die Verbrauchsersparnis noch den höheren Anschaffungskosten gegenüber.

Welche Technik ist sparsamer?

Suchen Sie einen neuen Trockner für Ihr Zuhause, können Sie zwischen verschiedenen Techniken aussuchen. Neben der Wärmepumpentechnologie hat sich hier in den letzten Jahren der Ablufttrockner durchgesetzt. Letzterer findet in relativ vielen Haushalten Anwendung, da die Anschaffung sehr günstig ist. Beim Energieverbrauch unterscheiden sich die Geräte stark voneinander. Die verbrauchsgünstigsten Modelle sind die Trockner, die mit der Wärmepumpentechnologie arbeiten. Sie verbrauchen vergleichsweise wenig Strom. Dagegen müssen Sie für einen Ablufttrockner schon deutlich tiefer in die Tasche greifen. Er kommt je getrocknetem Waschgang auf einen durchschnittlichen Verbrauch zwischen 3,25 und 3,9 kWh.

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Das verbrauchsintensivste Modell ist der sogenannten Kondensationstrockner. Für diesen müssen Sie sehr tief in die Tasche greifen. Je getrocknetem Waschgang, Hersteller und Modell liegen hier die Kosten zwischen 3,5 und 4,4 kWh. Diesem steht die Wärmepumpentechnologie mit überraschend niedrigen Werten gegenüber. Hier brauchen Sie, um eine Waschladung zu trocknen, modellabhängig zwischen 1,5 und 2,5 kWh. Es gibt sogar erste Modelle, die auf einen noch geringeren Verbrauch kommen und mit weniger als 1,5 kWh arbeiten.

Grund für den geringen Stromverbrauch der Wärmepumpentrockner ist die ausgereifte Technologie, die dahinter steht. So wird die hier durch den Strom entstehende Wärme nicht abgegeben, sondern verbleibt im Trockner und wird für das erneute Aufheizen genutzt. Das Gerät muss also nicht jedes Mal wieder aufs Neue aufheizen. Besonders effizient ist die Technik bei Kondensationstrocknern. Hier wird die warme Flüssigkeit, die während des Trockenvorgangs entsteht, in einem Behälter gesammelt.

Tipps zum Stromsparen: So können Sie mit Ihrem Trockner den Energieverbrauch minimieren

Auch wenn der Trockner schlichtweg ein Energiefresser ist und hohe Stromkosten nach sich zieht, bietet er einen Komfort, den Familien weder missen können noch möchten. Schneeanzüge, Schneehosen, Jacken und Unterwäsche sind Klassiker, die bei kaltem Wetter im Trockner landen. Wer einmal den Trockner kennengelernt hat, weiß ihn auch zu schätzen. Gerade Haushalte mit kleinen Kindern wären ohne dieses Gerät schlichtweg aufgeschmissen.

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TIPP: Wenn Sie noch keinen Trockner besitzen und aufgrund der hohen Energiekosten unsicher sind, sollten Sie sich mit dem damit verbundenen Komfort auseinandersetzen. So sparen Sie sich beispielsweise den Kauf von zwei Schneeanzügen oder Schneehosen.

Unabhängig davon für welches Gerät Sie sich entscheiden, sollten Sie sich unbedingt vor Augen führen, dass die Trockner am effizientesten Arbeiten, wenn sie voll sind. Nutzen Sie also den Platz in der Trommel in jedem Fall aus.

Am meisten sparen Sie natürlich, wenn Sie sich von Grund auf für ein sparsames Gerät entscheiden. Hierbei handelt es sich aber gerade für Familien um eine Budgetfrage. Doch auch im Alltag können Sie sparen, wenn Sie bei der Bedienung Ihres Trockners auf einige Besonderheiten achten:

  • Um die Effizienz zu steigern bzw. zu halten, ist eine Pflege Ihres Trockners Achten Sie hier unbedingt darauf, dass Sie den Behälter entleeren und das Flusensieb reinigen. Das Flusensieb gehört zu den Effizienzkillern. Hier sammeln sich Fusseln und Textilreste. Ist es voll, arbeitet der Trockner nicht mehr wie gewohnt und das kostet Geld.
  • Trocknen Sie die Wäsche vor. Gerade an warmen Tagen kann es sich lohnen, dass Sie die Wäsche auf einem Wäscheständer vortrocknen. Um den angenehmen Trocknereffekt zu erzielen, geben Sie die angetrocknete Wäsche in das Gerät. Da die Restfeuchte hier gering ist, haben Sie auch weniger Stromkosten.
  • Lassen Sie Ihre Wäsche gut schleudern. Die meisten Waschmaschinen sind mittlerweile so aufgebaut, dass Sie die Schleuderintensität wählen können. Es ist daher durchaus ratsam, die Wäsche möglichst gut schleudern zu lassen, um die Restfeuchte auf einem Minimum zu halten. Die Schleudergänge der Waschmaschine verbrauchen nicht viel Strom. Hier müssen Sie lediglich darauf achten, dass die Textilien dafür auch geeignet sind.
  • Nutzen Sie den Platz im Trockner immer aus! Das heißt: Sammeln Sie ruhig mehrere Waschladungen, um den Trockner richtig voll zu machen. Schalten Sie mehrfach einen nicht vollen Trockner ein, verschwenden Sie sehr viel Energie, was sich dann auch wiederum in der Jahresabrechnung für den Strom bemerkbar machen wird.
  • Trockner bieten verschiedene Programme. Wählen Sie für Ihre Wäsche das Richtige aus, um die höchstmögliche Effizienz zu genießen. Die günstigsten Programme sind natürlich auch hier die Eco-Einheiten. Die meisten Trockner bieten mittlerweile ein Eco-Programm. Dieses können Sie nutzen, um den Stromverbrauch zu begrenzen. Die Eco-Programme brauchen oftmals aber ein wenig länger als die anderen.
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche im Sommer im Freien, wenn Sie dafür die Möglichkeiten haben. Für alle Hausbesitzer gilt: Die günstige und auch angenehmste Lösung für das Trocknen der Wäsche ist zumindest im Sommer der Sonnenschein. Zögern Sie nicht und nutzen Sie das auch. Im Winter wird der Trockner dann treue Dienste verrichten.
  • Auch der Standort spielt bei der Effizienz des Trockners eine Rolle. Einen Kondensationstrockner können Sie im Bad aufstellen. Das macht sich gerade im Winter angenehm bemerkbar. Da der Trockner Wärme abgibt, können Sie damit das Bad aufheizen. Dadurch sparen Sie wiederum Heizkosten.

Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die Energieeffizienzklasse

Ein sparsamer Trockner zahlt sich für einen Haushalt in jedem Fall aus. Wir haben noch einmal Vor- und Nachteile der Geräte zusammengetragen:

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  • senkt die Betriebskosten erheblich
  • hohe Einsparungen gegenüber alten Geräten möglich
  • nachhaltig und umweltfreundlich
  • ressourcenschonend
  • komfortable Anwendung
  • teuer in der Anschaffung

Für einen Trockner der Energieeffizienzklasse A+++ (alte Kennzeichnung 2020) müssen Sie im Durchschnitt mehr als 500 Euro zahlen. Die Geräte können demnach kaum mit den preiswerten B-Modellen mithalten. Lohnenswert ist die Anschaffung trotzdem, denn einen Trockner nutzen Sie im Durchschnitt mehrere Jahre. Auf die Energieeffizienzklasse allein sollten Sie sich aber nicht verlassen. Dieser werden die Geräte anhand verschiedener Richtwerte zugesprochen. Es ist durchaus empfehlenswert, den Vergleich zu wagen und hier aber den individuellen Bedarf zu berücksichtigen. Versuchen Sie vor dem Kauf abzuschätzen, wie viele Trockengänge in Ihrem Haushalt anfallen. Eine Familie hat hier natürlich einen höheren Bedarf als ein Paar.

Hinweis: Anhand Ihres individuellen Bedarfs können Sie den jährlichen Kostenaufwand, aber eben auch das Sparpotenzial ermitteln. Sie finden in den Beschreibungen der Geräte meist den Stromverbrauch für das Standardwaschprogramm. Weichen Sie also bei der Nutzung auf andere Programme aus, müssen Sie dann auch mit einem höheren Verbrauch rechnen.

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